Backofen reinigen leicht gemacht: Wir verraten neun Tipps und Hausmittel, mit denen euer Backofen auch ohne anstrengendes Schrubben wieder sauber wird.
Kuchen, Braten, Aufläufe – der Backofen kommt oft zum Einsatz. Dabei geht auch mal was daneben und eingebranntes Fett und Bratensaft hinterlassen ihre Spuren. Die ungeliebte Putzarbeit verschiebt man dann gern und wischt den Backofen nur schnell aus.
So haben die Speisereste Zeit, einzutrocknen und verkrusten bei jedem Backvorgang etwas mehr. Am Ende kostet zähes Schrubben mit Reinigungsmitteln Zeit und Nerven. Um hartnäckigen Schmutz loszuwerden, müssen wir aber zum Glück nicht zu Chemie oder aggressiven Backofenreiniger greifen.
Backofen reinigen: Mit diesen Hausmitteln klappt’s
- Salz: Eingebranntes lässt sich ganz leicht mit Salz entfernen. Den Backofen mit einem feuchten Lappen auswischen und großzügig mit Salz bestreuen. Den Ofen auf50 Graderhitzen und warten bis das Salz braun wird. Anschließend den Backofen auskühlen lassen und das Salz (mitsamt der Verschmutzungen) mit einem feuchten Lappen aus dem Ofen wischen.
- Zitronensaft: Zum Wasserkocher entkalken und Kaffeemaschine entkalken aber auch zum Ceranfeld reinigen eignet sich Zitronensaft, aber auch zum Ofen reinigen. Auch wenn Essigessenz gerne beim Putzen verwendet wird, riecht es nicht besonders gut. Vermischen wir aber Zitronensaft und Wasser in einer Auflaufform und stellen diese in den Ofen bei 120 Grad, entfaltet sich ein wunderbarer Duft und durch den entstehenden Wasserdampf lösen sich die Fettflecken von ganz allein. Im Nachgang einmal durchwischen – fertig. Die Mikrowelle kann ebenfalls auf diese Weise gesäubert werden.
- Rasierschaum: Die Backofenreinigung funktioniert auch mit Rasierschaum. Die eingebrannten Flecken auf Boden und Wänden mit dem Rasierschaum einsprühen, einwirken lassen und im Anschluss den Backofen auswischen.
- Backpulver: Wer braucht chemisches Backofenspray, wenn es doch Backpulver gibt? Es ist DAS Hausmittel zum Putzen schlechthin – ein wahres Wundermittel gegen eingebrannte Stellen. AusBackpulver und Wasser eine Paste anrühren und auf die eingebrannten Flecken geben, einwirken lassen und mit einem feuchten Tuch auswischen. Backpulver ist übrigens auch zum Entkalken von Kaffeemaschinen, Wasserkocher und Co. geeignet.
- Natron: Der Backofen lässt sich auch mit Natron reinigen – ohne Schrubben wird auch hier der Ofen blitzblank. Hierfür großzügig Natron auf der verschmutzen Ofentür (und den Wänden) verteilen. Etwas Wasser auf das Pulver einsprenkeln und das Ganze eine Zeit lang einziehen lassen. Ein Tuch befeuchten und alles abwischen.
Der Haushaltsgeräte-Hersteller Zanussi hat auf seinem Youtube-Kanal diesen Natron-Trick geteilt, mit dem jeder Ofen im Handumdrehen wieder strahlt:
Backofen reinigen: 9 weitere Tipps
Die Initiative ‚Hausgeräte+‘ hat weitere nützliche Tipps für eine einfache Backofen-Reinigung parat:
- Verschmutzungen vermeiden: Der Einsatz von Backpapier verhindert, dass fettige und eingebrannte Rückstände auf dem Backblech zurückbleiben. Bei Braten oder Aufläufen sollten Bräter bzw. Auflaufform ausreichend groß sein. Damit beim Erhitzen nichts überläuft, am besten Formen mit hohem Rand benutzen und diese nicht bis zum Rand füllen.
- Verschmutzungen sofort entfernen: Leichte Verunreinigungen gleich nach dem Backen wegwischen.
- Verkrustungen einweichen: Wer einen Kombi-Backofen mit integriertem Dampfsystem besitzt, kann hartnäckigen Schmutz zunächst durch Dampfzugabe einweichen. Dieser lässt sich dann leichter von der Oberfläche lösen und entfernen.
- Elemente einzeln säubern: Einzelne Elemente, wie Einhängegitter oder Backauszüge, können bei vielen Modellen ausgehängt und separat gereinigt werden. Das gilt auch für die meisten Backofentüren. Über Klemmhebel lassen sich die Glasscheiben in der Regel ohne spezielles Werkzeug herausnehmen.
- Gummidichtungen reinigen: Auch die Gummidichtungen der Tür sollten regelmäßig mit warmen Wasser und einer Neutralseife gesäubert werden. So schließt die Tür wirklich dicht und Wärme- und Energieverluste lassen sich verhindern.
- Emaille oder Keramik verwenden: Backgeschirr mit emaillierter Oberfläche oder Keramikoberfläche sind besonders glatt, so dass kaum etwas haften bleibt.
- Backofen mit Beschichtung: Praktisch ist auch eine katalytische Beschichtung der Backofeninnenwände. Hierbei sind spezielle Katalysator-Partikel in die Beschichtung eingelagert, die fetthaltige Verschmutzungen schon während des Betriebs ab etwa 200 Grad Celsius zersetzen. Wichtig: Die Beschichtung darf auf keinen Fall mit Scheuermilch, festen Bürsten und Schwämmen oder Stahlwolle behandelt werden, da sonst die Oberfläche beschädigt wird und die besonderen Reinigungseigenschaften verloren gehen.
- Pyrolyse im Backofen: Backöfen mit Pyrolyse-Funktion sind besonders komfortabel: Bei dieser Selbstreinigung erhitzt sich der leere Backofeninnenraum auf bis zu 500 Grad Celsius. Alle Verunreinigungen werden bei diesen hohen Temperaturen verschwelt. Zurück bleibt Asche, die man mit einem feuchten Tuch nach dem Abkühlen einfach wegwischen kann. Je nach Verschmutzungsgrad und eingestellter Reinigungsstufe dauert die Anwendung ein bis drei Stunden.
- Backofenreiniger verwenden: Wer keinen Backofen mit Selbstreinigung hat und nicht auf Hausmittel zurückgreifen möchte, kann stärkere Rückstände mit Backofenreiniger beseitigen.